"Sonority"-Blogger

Tagebuch, Gedanken, Erlebnisse und Ideen rund um den "Wohlklang" aus Lüneburg

Wednesday, September 27, 2006

Local-Heroes Hannover - Fotos













Vielen Dank an Vera von der LAG-Rock Niedersachsen für diese Schnappschüsse !

Local-Heroes Hannover - Das Ende

0 Uhr 43 Die Jury betritt die Bühne und verkündet kurz und knapp die Ergebnisse.
Den Gesamtsieg (1. Preis der Jury und den 1. Preis des Publikums) gewinnen überlegen Irie Attempts mit ihren Reggae-Beats aus Schortens. Den 2. Preis der Jurywertung heimsen From Behind (Groovecore aus Cuxhaven) ein. Die meisten Publikumsstimmen erspielen sich Boundless Rails mit ihrem straightem Punk aus Osnabrück und räumen den Publikumspreis ab.

Zusammen mit Operation Dance Sensation und Odeville (mit stummen E bitte!) teilen wir uns den 3. Platz des Wettberbs und gewinnen jeweils einen "golden Blumentopf", d.h. wir hatten die Ehre, bei diesem Wettbewerb dabei zu sein. Für uns ein beachtliches Ergebniss, wenn man bedenkt, das sich mehr als 160 Bands bei Local-Heroes-Niedersachsen beworben haben und wir unter den letzten 18 Bands im Halbfinale Niedersachsen spielen durften...

An alle, die dabei waren und die uns unterstütz haben: 1000 Dank !!!

Wir sehen uns im nächsten Konzert !

Tuesday, September 26, 2006

Local-Heroes Hannover - Mittendrin

21 Uhr 00 Wir betreten die Bühne, bauen alles wie schon oft geprobt, fix auf, werfen einen Blick ins Puplikum und sind schwupps, auch schon wieder von der Bildfläche verschwunden...
21 Uhr 14 Vera (die Organisatorin des Wettbewerbs) erklimmt die Bretter, die Musik bedeuten und kündigt uns an. Erstes Gejohle vom Publikum. Shaking hands und dann nichts wie rauf auf die Bühne. Und unsereins hats erwischt. Alle Texte, Töne und Griffe vergessen. Ein klassisches Musiker-Blackout kurz vor Beginn des Auftritts. Aber kein Weg führt dran vorbei, also ab die Post.
21 Uhr 15 Mit "It´s me" legen wir los, sind in unserem Element und lassen das anwesende Publikum (die Halle ist zu ca. 1/3 gefüllt) mitwippen und Kopfnicken. Flo schlägt sich im Backroundgesang (Live-Premiere) wacker. Meine Texte sind auf einen Schlag wieder da und fühlen sich im Kurzzeitgedächtnis (?) pudelwohl. Applaus nach dem Opener.
Bei "No spirits" vergessen wir wohl vor Nervosität die einstudierte Choreographie, beenden den Song dafür mit Extra-Applaus für ein Gitarren-Solo und André.
"My times", also meine bzw. unsere Zeit scheint gekommen. Das Publikum wippt, brummt, singt und klatscht im völlig improvisierten Zwischenteil mit. Sascha wechselt mittendrin "sehr professionell" (O-Ton der Jury) die Sticks und das erste und einzige Plakat an diesem Abend (nur für uns !) wird entrollt und geschwenkt. Augenblicklich wird mein Mikrofon neidisch auf das anwesende Publikum, macht mir deutlich, das es mich mehr als nur gut leiden kann und verteilt bei jedem gesungenen Wort einen kleinen elektrischen Schlag mitten auf meinen Mund. Böses Mikro ! Fieses defektes XLR-Kabel !
"Sunshine" ist eines der Lieblingsstücke von André. Das Intro voller Hingabe gespielt, kaum verklungen, gibt es verzerrte Gitarren voll auf die Zwölf. Ergebnis: rhythmisches Kopfnicken und Füßestampfen aus dem Publikum.
Bei "Sonnenfänger" kommen zum ersten Mal bei einem unserer Konzerte Wunderkerzen zum Einsatz. Alles verteilt, doch nicht alles gut. Übermütige Zweiergrüppchen "duellieren" sich mit der brennenden "Wunderwaffe" und kommen zeitweise ins Stolpern. "Das Lied ist eines Eurer musikalischen Höhepunkte und Kracher" (O-Ton Jury), meine Ansage, doch bitte vorsichtig zu sein und sich nicht zu verletzen, "fehl am Platz und ginge gar nicht" (ebenfalls O-Ton der Jury). Beim verträumten Solo am Schluß des Stückes leidet André aus vollem Herzen mit, sinkt im Spielen zu Boden und erntet dafür Extra-Applaus.
"Missing you" feiert an diesem Abend seine dreifache Live-Premiere. N° 1: Ur-Aufführung, N° 2: Flo´s Backround-Gesang, N° 3: himmlische Gitarren-Klänge im Refrain. Der letzte Akkord ist kaum verklungen, tönen die ersten "Zugabe-Rufe" aus dem Publikum. 21 Uhr 43 gehts runter von der Bühne. Jetzt heißt es abwarten...

Local-Heroes Hannover - der Anfang

16 Uhr 38 Vor dem offiziellen Beginn des Wettbewerbs stehennoch ein paar Formalitäten an. So darf z.B. das Ausfüllen der Gema-Meldeliste nicht fehlen. Die Nervosität vor unserem bisher größtem Erfolg kommt auch langsam aber sicher bei mir durch. Bei der Playliste verschreibe ich mich bestimmt 10 mal und gebe die "alte" Playliste (vom Wettbewerb in Platenlaase) an.
16 Uhr 53 Unser Soundcheck sollte eigentlich jeden Augenblick über die Bühne gehen. Einzig und allein die Abwesenheit einiger Bands macht uns einen Strich durch die Rechnung.
Statt des geplanten Aufbaus um 17 Uhr sind wir erst um kurz vor 18 Uhr 30 an der Reihe. Der Sound ist dafür um so besser, vor und auf der Bühne. Die Monitor-Mischer sparen bei der Generalprobe nicht mit Kunstnebel und das Musikzentrum geht bis 19 Uhr im Nebel mehrere Male völlig unter. Einziges Manko: die Monitor-Boxen in der Bühnen-Mitte geben kaum einen Mucks von sich. O-Ton eines Mischers: "Wenn ich noch lauter aufdrehe, koppelts..."

Thursday, September 21, 2006

Noch 48 Stunden...

... bis zum Local-Heroes Semifinale in Hannover.

War nicht vor wenigen Augenblicken noch Juli ? Wie schnell die Zeit doch vergeht.

So ganz nebenbei rückt ein Ereignis, wenn nicht sogar DAS Ereignis des Jahres immer näher, was sich viele Bands und Musiker erträumt haben, für die wenigsten aber in Erfüllung geht.
O.k., es ist kein Plattenvertrag, keine Entdeckung durch einen Medienmogul oder eine Welt-Tournee. Es ist "nur" einer von vielen Bandwettbewerben. Aber stolz darf man schon darauf sein, eine der letzten 18 Bands zu sein, die um ein Ticket ins Niedersachsen-Finale des deutschlandweit größten Musikwettbewerbs für Amateurbands musizieren. Und evtl. kommt ja nach dem Halbfinale das Finale. Und nach dem Finale das Bundesfinale. Bekanntlich ist ja der Weg das Ziel.
Was macht man aber nun als Musiker gerade mal 48 Stunden vor Konzertbeginn, wenn man aufgeregt ist wie am ersten Schultag vor dem Überreichen der Zuckertüte und nicht weiss, was einen erwartet ?
Möglichkeit a:
proben bis der Arzt kommt und die Nachbarn gehen wegen Ruhestörung auf die Barrikaden...
Möglichkeit b:
schnell den "Job" wechseln und nie wieder etwas mit Musik zu tun haben wollen, um ja nicht auf einer Bühne stehen zu müssen, weil man Bedenken hat, man könnte sich verspielen oder versingen...
Möglichkeit c:
sich kurzzeitig auflösen und nach solch einem Wettbewerb mit großem Getöse Reunion feiern...
Möglichkeit d:
den Termin einfach vergessen...

Hätte ich einen Telefonjoker, würde ich den anrufen. Zugegeben, ich habe einen Telefonjoker, aber meine Oma sieht und hört es gar nicht gern, wenn man sie zu Unzeiten aus den Federn klingelt.
Das Publikum könnte mir auch nicht helfen. Das wollte ja gerade, dass wir im Semi-Finale spielen, hat uns gewählt und uns erst in diese verzwickte Situation reingebracht.

Aber zurück zur Lösung

Möglichkeit a haben wir hinter uns.
Am Montag haben wir bis kurz vor 1 Uhr geprobt. Vom Gesang über Tempi-Wechsel bis hin zu Endlos-Schleifen einzelner Songs unseres Programms war alles vertreten, was ein Musikerherz liebt oder eben auf den Tod nicht ausstehen kann... Jegliche Nachbaren lagen wohl im Tiefschlaf und haben von all unserem Treiben nicht mitbekommen.
Möglichkeit b kommt für uns nicht in Frage.
Ein Leben ohne Musik, ohne "Wohlklang" und ohne Auftritte ist undenkbar.
Möglichkeit c
gilt nur für die Stars der Branche, die sich vor einem großen Open-Air drücken wollen, keine neue Scheibe auf den Markt bringen können (z.B. mangels Ideen) oder einfach keine Lust mehr auf den Tour-Bus samt Insassen haben.
Gegen Möglichkeit d spricht nur eines:
der bandinterne Terminkalender. Und dort steht der Termin seit geraumer Zeit in dick und rot und times new roman drin.
Jetzt hab ich´s ! *freu*
Einfach auf die Bühne gehen und das machen, was einem am meisten Spass macht: "Rocken"

Und solltet Ihr zufälligerweise inder Nähe des Musikzentrums in Hannover sein, dann kommt einfach vorbei und unterstützt uns mit Eurer Stimme, Eurer Anwesenheit und Eurem Sinn für gute Musik...
Danke !